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3.9 Schlauchleitungen, 9.3.1 Herstellen einer Saugleitung, 9.3.2 Der Löschangriff, 9.3.3 Der Löschangriff mit B-Strahlrohr, 9.3.4 Übungen zur Festigung, 6.4 Löschen mit dem Strahlrohr

Allgemeine Infos

3.9 Schlauchleitungen, 9.3.1 Herstellen einer Saugleitung, 9.3.2 Der Löschangriff, 9.3.3 Der Löschangriff mit B-Strahlrohr, 9.3.4 Übungen zur Festigung, 6.4 Löschen mit dem Strahlrohr

Der Weg vom Wasser im Feuerwehreinsatz

Bei größeren Brandeinsätzen legt das Wasser typischerweise folgenden Weg zurück:

  1. Das Wasser wird bei einer geeigneten Wasserentnahmestelle entnommen.
  2. Die Entnahme erfolgt oftmals mit Hilfe der Tragkraftspritze.
  3. Über eine B Zubringerleitung wird das TLF mit Wasser versorgt
    1. Längere Leitungen werden üblicherweise mit der Haspel vom LFB verlegt.
  4. Das TLF dient als „Wasserverteiler“ nahe am Brandobjekt.
  5. Nach dem TLF werden verschiedene Wasserabnehmer (typischerweise über einen Verteiler) mit Wasser versorgt.

Wasserentnahmestellen

Für die Entnahme von Wasser kommen verschiedene Wasserentnahmestellen in Frage.

Hydraten

Hydranten werde von der Ortswasserleitung versorgt und stehen der Feuerwehr für die Wasserversorgung zur Verfügung. Für die Errichtung und Instandhaltung von Hydranten ist die Gemeinde zuständig. Es werden grob zwei Typen von Hydranten unterschieden.

Jeder Hydrant soll vor dem Anschließen der Schläuche kurz gespült werden. Der Spülvorgang wird beendet sobald nurmehr sauberes Wasser aus dem Hydranten fließt. Nach der Verwendung vom Hydranten ist es wichtig diesen wieder komplett zu Schließen. Dadurch wird der selbständige Entleer Vorgang gestartet. Das Entleeren ist wichtig um Frostschäden im Winter zu vermeiden. Bei Übungen (und nur bei Übungen!) wird zusätzlich ein Rückschlagventil verwendet. Dadurch wird verhindert, dass Wasser, welches bereits in den Feuerwehrschläuchen ist, zurück in die Wasserleitung gelangen kann. Das Rückschlagventil stellt einen Widerstand im Wasserstrom dar und wird deshalb bei Einsätzen nicht verwendet.

Überflurhydrant

FIXME Foto vom Hydranten

Für die Inbetriebnahme ist lediglich ein Überflurhydrantenschlüssel notwendig. Mit diesem lassen sich die Abdeckungen der Druckausgänge öffnen sowie der Hydrant aufdrehen. Die Wasserabgabe wird durch drehen des Ventils am oberen Ende vom Hydranten gestartet.

FIXME Foto Schlüssel

Unterflurhydrant

Unterflurhydranten sind auf den ersten Blick nicht zu erkennen. Der genaue Standort ist an eine Weißen Tafel mit rotem Rand zu erkennen. FIXME Tafel. Der Hydrant verbirgt sich unter einem Ovalen Metalldeckel. Für die Inbetriebnahme ist das Standrohr sowie der Unterflurhydrantenschlüssel notwendig. Mit dem Unterflurhydrantenschlüssel kann der Metalldeckel geöffnet werden. Das Standrohr wird danach auf den Anschluss des Unterflurhydranten geschraubt. Die Wasserabgabe wird durch öffnen des Ventils mit dem Unterflurhydrantenschlüssel gestartet.

FIXME Foto Deckel FIXME Foto Standrohr montiert FIXME Foto Schlüssel angesetzt

Tragkraftspritze

Die Tragkraftspritze wird von geschulten Maschinisten bedient und wird zum Entnehmen von Wasser aus der Wasserentnahmestelle und zum Weiterfördern von Wasser über längere Wegstrecken verwendet. Die Tragkraftspritze hat einen A Eingang sowie zwei B Ausgänge. Bei längeren Einsätzen wird es notwendig sein die Pumpe zu betanken. Am Pumpenstandort wird zusätzlich ein Benzinkanister aus dem Fahrzeug entnommen und in der Nähe der Pumpe abgestellt.

Der Standort der Pumpe wird vom Maschinisten bestimmt und soll möglichst eben und nahe an der Wasserentnahmestelle liegen. Wird Wasser aus einem offenen Gewässer, Löschbrunnen oder Löschbehälter entnommen wird eine A Saugleitung benötigt. Die Länge bzw. die Anzahl der benötigten Saugschläuche wird vom Maschinisten bekanntgegeben. Die Saugleitung wird gemeinsam von 4 Personen gekuppelt. An einem Ende wird ein Saugkopf montiert. Nach dem anbringen der Saugleitung an der Pumpe startet der Maschinist den Ansaugvorgang.

Standard Saugkorb

Der Standard Saugkorb sinkt bis zum Grund des Wassers ab. Dieser muss komplett unter Wasser sein um keine Luft anzusaugen. Der Saugkorb hat ein Rückschlagventil um das Entleeren der Saugleitung (wenn keine Wasserförderung stattfindet) zu verhindern. Um das Ventil manuell öffnen zu können, besitzt der Saugkorb eine Öse zum Anbringen der Ventilleine. Durch Ziehen an der Leine kann das Ventil zum Entleeren der Leitung (beim Zusammenräumen) geöffnet werden.

FIXME Foto

Schwimmsauger

Alternativ zum Standard Saugkorb wird der Schwimmsauger eingesetzt. Dieser schwimmt auf der Wasseroberfläche. Der Vorteil dabei ist, dass kein Schmutz vom Grund des Gewässers angesaugt wird. Grundsätzlich wird wenn möglich immer der Schwimmsauger eingesetzt. Der Schwimmsauger kann nicht eingesetzt werden, wenn Wasser aus einem Schacht gesaugt werden soll, da hierbei die Saugleitung senkrecht in den Schacht eingeführt wird.

FIXME Foto.

Schläuche verlegen

Die Schläuche werden entweder per Hand oder bei weiteren Wegstrecken mit der Schlauchhaspel verlegt.

B Schlauchhaspel

Im Heck vom LFB sind zwei Schlauchhaspeln mit jeweils 300 m vorgekuppelten B Schläuchen untergebracht. Zum Abspulen stellt sich eine Person auf das Trittbrett und sichert sich zusätzlich mit einem Feuerwehrgurt an den Griffen vom Fahrzeug. Nun wird die Bremse der Haspel geöffnet. Mit Hilfe des roten Pumpers wird mit dem Fahrer kommuniziert (1 Mal Hupen: Stopp, 2 Mal Hupen: Start). Hinter dem Fahrzeug befindet sich eine weitere Person und legt die Schläuche im Straßengraben ab.

FIXME Foto Haspel FIXME Foto Bremse FIXME Foto Hupe

Schlauchbrücken

Wenn Straßen überquert werden und das Passieren der Straße mit Fahrzeugen ermöglicht werden soll, werden Schlauchbrücken platziert. Bei der Schlauchbrücke wird zusätzlich ein Lotse positioniert um die Breite der Schlauchbrücke an die jeweiligen Fahrzeuge anpassen zu können bzw. das Überfahren der Schlauchbrücke zu überwachen.

FIXME Foto Schlauchbrücke

TLF mit Wasser versorgen

Normalerweise wird vom TLF Maschinisten bereits ein Verteiler vor dem TLF vorbereitet über welchen das Wasser eingespeist wird. Dem TLF Maschinisten wird zusätzlich mitgeteilt ob es sich um Schmutzwasser oder sauberes Wasser handelt. Als sauber gilt nur Wasser aus Hydranten.

Wasserabnehmer

Es gibt verschiedenste Möglichkeiten, wie das Wasser nun verwendet werden kann. Die nachfolgende Auflistung stellt ausgesuchte Möglichkeiten dar.

Strahlrohre

Mehrzweckstrahlrohre

Mehrzweckstrahlrohre sind einfache, robuste Strahlrohre welche es in C und B Ausführung gibt. Es ist möglich damit einen Vollstrahl oder Sprühstrahl abzugeben. Weiter kann das Mundstück abgenommen werden. Dadurch wird ein erhöhter Wasserdurchfluss realisiert. Um den Rückstoß bei B Strahlrohren zu verringern wird ein Stützkrümmer eingesetzt. Durch diesen wird Kraft in den Boden abgeleitet und das B Strahlrohr kann dadurch durch 2 statt 4 Personen bedient werden.

Die Parameter der Strahlrohre können folgende Seite entnommen werden: 3.9 Schlauchleitungen, 9.3.1 Herstellen einer Saugleitung, 9.3.2 Der Löschangriff, 9.3.3 Der Löschangriff mit B-Strahlrohr, 9.3.4 Übungen zur Festigung, 6.4 Löschen mit dem Strahlrohr

Hohlstrahlrohre

Hohlstrahlrohre bieten mehr Einstellmöglichkeiten als Mehrzweckstrahlrohre. Die Bedienung muss dadurch auch entsprechend geübt werden. Durch den feineren mechanischen Aufbau sind diese auch empfindlicher bezüglich Sandkörner im Löschwasser. Im Atemschutz Einsatz werden Hohlstrahlrohre statt den Mehrzweckstrahlrohren verwendet.

Die Hohlstrahlrohre gibt es ebenfalls in B und C Ausführung. Die Durchflussmenge ist Typ Abhängig und kann in feinen Schritten am Strahlrohr eingestellt werden.

Beim HD Strahlrohr handelt es sich ebenfalls um ein Hohlstrahlrohr.

Hydroschild

Das Hydroschild wird zum Schutz vor Flammen, Rauch, Dämpfe eingesetzt. Es ist keine Person zur Bedienung notwendig. Es wird jedoch eine sehr hohe Wassermenge benötigt (C-Hydroschild: 800 l/min)