Bei größeren Brandeinsätzen legt das Wasser typischerweise folgenden Weg zurück:
Für die Entnahme von Wasser kommen verschiedene Wasserentnahmestellen in Frage.
Hydranten werde von der Ortswasserleitung versorgt und stehen der Feuerwehr für die Wasserversorgung zur Verfügung. Für die Errichtung und Instandhaltung von Hydranten ist die Gemeinde zuständig. Es werden grob zwei Typen von Hydranten unterschieden.
Jeder Hydrant soll vor dem Anschließen der Schläuche kurz gespült werden. Der Spülvorgang wird beendet sobald nurmehr sauberes Wasser aus dem Hydranten fließt. Nach der Verwendung vom Hydranten ist es wichtig diesen wieder komplett zu Schließen. Dadurch wird der selbständige Entleer Vorgang gestartet. Das Entleeren ist wichtig um Frostschäden im Winter zu vermeiden. Bei Übungen (und nur bei Übungen!) wird zusätzlich ein Rückschlagventil verwendet. Dadurch wird verhindert, dass Wasser, welches bereits in den Feuerwehrschläuchen ist, zurück in die Wasserleitung gelangen kann. Das Rückschlagventil stellt einen Widerstand im Wasserstrom dar und wird deshalb bei Einsätzen nicht verwendet.
Foto vom Hydranten
Für die Inbetriebnahme ist lediglich ein Überflurhydrantenschlüssel notwendig. Mit diesem lassen sich die Abdeckungen der Druckausgänge öffnen sowie der Hydrant aufdrehen. Die Wasserabgabe wird durch drehen des Ventils am oberen Ende vom Hydranten gestartet.
Foto Schlüssel
Unterflurhydranten sind auf den ersten Blick nicht zu erkennen. Der genaue Standort ist an eine Weißen Tafel mit rotem Rand zu erkennen. Tafel. Der Hydrant verbirgt sich unter einem Ovalen Metalldeckel. Für die Inbetriebnahme ist das Standrohr sowie der Unterflurhydrantenschlüssel notwendig. Mit dem Unterflurhydrantenschlüssel kann der Metalldeckel geöffnet werden. Das Standrohr wird danach auf den Anschluss des Unterflurhydranten geschraubt. Die Wasserabgabe wird durch öffnen des Ventils mit dem Unterflurhydrantenschlüssel gestartet.
Foto Deckel Foto Standrohr montiert Foto Schlüssel angesetzt
Die Tragkraftspritze wird von geschulten Maschinisten bedient und wird zum Entnehmen von Wasser aus der Wasserentnahmestelle und zum Weiterfördern von Wasser über längere Wegstrecken verwendet. Die Tragkraftspritze hat einen A Eingang sowie zwei B Ausgänge. Bei längeren Einsätzen wird es notwendig sein die Pumpe zu betanken. Am Pumpenstandort wird zusätzlich ein Benzinkanister aus dem Fahrzeug entnommen und in der Nähe der Pumpe abgestellt.
Der Standort der Pumpe wird vom Maschinisten bestimmt und soll möglichst eben und nahe an der Wasserentnahmestelle liegen. Wird Wasser aus einem offenen Gewässer, Löschbrunnen oder Löschbehälter entnommen wird eine A Saugleitung benötigt. Die Länge bzw. die Anzahl der benötigten Saugschläuche wird vom Maschinisten bekanntgegeben. Die Saugleitung wird gemeinsam von 4 Personen gekuppelt. An einem Ende wird ein Saugkopf montiert. Nach dem anbringen der Saugleitung an der Pumpe startet der Maschinist den Ansaugvorgang.
Der Standard Saugkorb sinkt bis zum Grund des Wassers ab. Dieser muss komplett unter Wasser sein um keine Luft anzusaugen. Der Saugkorb hat ein Rückschlagventil um das Entleeren der Saugleitung (wenn keine Wasserförderung stattfindet) zu verhindern. Um das Ventil manuell öffnen zu können, besitzt der Saugkorb eine Öse zum Anbringen der Ventilleine. Durch Ziehen an der Leine kann das Ventil zum Entleeren der Leitung (beim Zusammenräumen) geöffnet werden.
Foto
Alternativ zum Standard Saugkorb wird der Schwimmsauger eingesetzt. Dieser schwimmt auf der Wasseroberfläche. Der Vorteil dabei ist, dass kein Schmutz vom Grund des Gewässers angesaugt wird. Grundsätzlich wird wenn möglich immer der Schwimmsauger eingesetzt. Der Schwimmsauger kann nicht eingesetzt werden, wenn Wasser aus einem Schacht gesaugt werden soll, da hierbei die Saugleitung senkrecht in den Schacht eingeführt wird.
Foto.
Die Schläuche werden entweder per Hand oder bei weiteren Wegstrecken mit der Schlauchhaspel verlegt.
Im Heck vom LFB sind zwei Schlauchhaspeln mit jeweils 300 m vorgekuppelten B Schläuchen untergebracht. Zum Abspulen stellt sich eine Person auf das Trittbrett und sichert sich zusätzlich mit einem Feuerwehrgurt an den Griffen vom Fahrzeug. Nun wird die Bremse der Haspel geöffnet. Mit Hilfe des roten Pumpers wird mit dem Fahrer kommuniziert (1 Mal Hupen: Stopp, 2 Mal Hupen: Start). Hinter dem Fahrzeug befindet sich eine weitere Person und legt die Schläuche im Straßengraben ab.
Foto Haspel Foto Bremse Foto Hupe
Wenn Straßen überquert werden und das Passieren der Straße mit Fahrzeugen ermöglicht werden soll, werden Schlauchbrücken platziert. Bei der Schlauchbrücke wird zusätzlich ein Lotse positioniert um die Breite der Schlauchbrücke an die jeweiligen Fahrzeuge anpassen zu können bzw. das Überfahren der Schlauchbrücke zu überwachen.
Foto Schlauchbrücke
Normalerweise wird vom TLF Maschinisten bereits ein Verteiler vor dem TLF vorbereitet über welchen das Wasser eingespeist wird. Dem TLF Maschinisten wird zusätzlich mitgeteilt ob es sich um Schmutzwasser oder sauberes Wasser handelt. Als sauber gilt nur Wasser aus Hydranten.
Es gibt verschiedenste Möglichkeiten, wie das Wasser nun verwendet werden kann. Die nachfolgende Auflistung stellt ausgesuchte Möglichkeiten dar.
Mehrzweckstrahlrohre sind einfache, robuste Strahlrohre welche es in C und B Ausführung gibt. Es ist möglich damit einen Vollstrahl oder Sprühstrahl abzugeben. Weiter kann das Mundstück abgenommen werden. Dadurch wird ein erhöhter Wasserdurchfluss realisiert. Um den Rückstoß bei B Strahlrohren zu verringern wird ein Stützkrümmer eingesetzt. Durch diesen wird Kraft in den Boden abgeleitet und das B Strahlrohr kann dadurch durch 2 statt 4 Personen bedient werden.
Die Parameter der Strahlrohre können folgende Seite entnommen werden: 3.9 Schlauchleitungen, 9.3.1 Herstellen einer Saugleitung, 9.3.2 Der Löschangriff, 9.3.3 Der Löschangriff mit B-Strahlrohr, 9.3.4 Übungen zur Festigung, 6.4 Löschen mit dem Strahlrohr
Hohlstrahlrohre bieten mehr Einstellmöglichkeiten als Mehrzweckstrahlrohre. Die Bedienung muss dadurch auch entsprechend geübt werden. Durch den feineren mechanischen Aufbau sind diese auch empfindlicher bezüglich Sandkörner im Löschwasser. Im Atemschutz Einsatz werden Hohlstrahlrohre statt den Mehrzweckstrahlrohren verwendet.
Die Hohlstrahlrohre gibt es ebenfalls in B und C Ausführung. Die Durchflussmenge ist Typ Abhängig und kann in feinen Schritten am Strahlrohr eingestellt werden.
Beim HD Strahlrohr handelt es sich ebenfalls um ein Hohlstrahlrohr.
Das Hydroschild wird zum Schutz vor Flammen, Rauch, Dämpfe eingesetzt. Es ist keine Person zur Bedienung notwendig. Es wird jedoch eine sehr hohe Wassermenge benötigt (C-Hydroschild: 800 l/min)